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Wege zurGesundheitBiologischeKrebsabwehr e.V.
Zwei Frösche fielen einmal in ein großes, halb mit Rahmgefülltes Fass. Die Wände des Fasses waren zu glatt,um herauszuklettern, der Rand zu hoch, um ihn aus derSahne heraus mit einem Sprung zu überwinden. Wahrlich eine verzweifelte Lage.Der erste Frosch meinte: Hier kann es keine Rettungmehr geben – und resignierte. Er ließ sich einfachabsinken und ertrank.Der zweite Frosch aber überdachte zunächst seine jetzige Situation, nach reiflicher Über legung wurde er aktiv.Er schwamm und strampelte so lange im Rahm herum,bis dieser zu Butter wur de.Nun hatte er wieder festen Boden unter den Füßen undkonnte mit einem großen Satz in einfröhliches Froschleben springen.Welcher Frosch möchten Sie sein?ImpressumDiese Schrift ist für medizinische Laien konzipiert und erhebt keinenAnspruch auf Vollständigkeit, da das medizinische Wissen einem ständigenWandel unterworfen ist.Foto: kastnerdesignHerausgeber:Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK), HeidelbergVerantwortlich für den Inhalt:Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der GfBKund Dr. med. Nicole Weis, beratende Ärztin der GfBK.Diese Druckschrift ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt.Nach druck, Wiedergabe, Vervielfältigung und Verbreitung (gleich welcherArt) auch von Teilen oder Abbildungen, bedürfen der schriftlichen Geneh migung des Herausgebers.Juli 2021Für die Broschüre wird eine Spende ab 3,- erbeten.Foto Titelseite: Gero KastnerGestaltung: kastnerdesign.deIllustration kastnerdesignDie zwei Frösche
InhaltWas ist Krebs?4Ich habe Krebs – Was soll ich tun?Weniger ist oft mehrMetastasen – Krebs nach dem KrebsAlle Chancen nutzen5789Die Möglichkeiten der biologischen KrebstherapienPsychische Stabilisierung – Säule 1Körperliche Aktivierung – Säule 2Stoffwechsel -Regulation – Säule 3Stimulation und Regulation des Immunsystems – Säule 41012151620Grundlegende Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems24Das Wesentliche in Kürze25Begriffe aus der Krebsmedizin27Buchempfehlungen31Wo erhalte ich weitere Informationen?33Interessante dukte-Anforderung41Beratungs- und Informationsangebot der 47Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V.51Hinweis: Zahlreiche weiterführende GfBK-Infos und Broschüren, die in der Broschüreerwähnt werden, können als PDF heruntergeladen oder telefonisch bestellt werden.Unser Info-Telefon: 06221 138020 · Internet: www.biokrebs.de3
Was ist Krebs?Krebs ist so alt wie die Menschheit. Neuesten Funden zu folgesind bereits schon in der jüngeren Steinzeit (circa 10.000 - 3.000v. Chr.) Menschen an Krebs erkrankt und ge storben. Bereits imJahre 2.000 v. Chr. wurden pflanz liche Wirk stoffe und Mineraliengegen Tumore eingesetzt.Krebs ist so altwie die MenschheitKrebs ist also keineswegs ein Produkt der modernen Zivilisation.In jedem Organismus entstehen fortwährend Krebs zellen. Nor malerweise werden diese aber vom körper eigenen Abwehr- undRegulationssystem in ihrem Wachs tum gehemmt. SchädigendeUmwelteinflüsse wie Rauchen, falsche Ernährung, Umweltgifte,Smog und Strah len kön nen das körper eigene Abwehrsystem soweit schwächen, dass es die Krebszellen nicht mehr erkennenund zerstören kann. Daneben können Dauerstress, Überbela stung, Angst, Trauer, Verzweiflung und Depressionen, aber auchüber mäßige Anpassung ohne Rücksicht auf eigene Lebensin halte den Gesamtorganismus so stark beeinträchtigen, dass derEntstehung bösartiger Erkrankungen der Weg bereitet wird.Neue Wege derTherapie sind nötigWeit über 300.000 Frauen, Männer und Kinder erkranken jedesJahr in der Bundesrepublik Deutschland neu an Krebs. Vielenkann geholfen werden. Aber leider werden noch nicht alle medizi nischen Möglichkeiten voll genutzt. Bei vielen Krebsarten sta gnieren die Erfolge.Neue Denkansätze und Wege in der Krebsbekämpfung sind drin gend nötig. Immer deutlicher zeigt sich, dass es oft nicht aus reicht, den Tumor durch Operation, Bestrahlung oder Chemothe rapie zu behandeln. Sehr häufig haben sich schon winzige Toch tergeschwülste (Metastasen) gebildet, die dann – oft erst nachJahren – zu einem Rückfall führen; ihn zu verhindern ist ein Zielder Biologischen Krebs abwehr.Foto: FotoliaKrebs ist immer eineErkrankung des ganzen Menschen4Während die Lehrmeinung in der so genannten Schul medizindavon ausgeht, dass Krebs primär eine lokale Erkrankung sei,vertritt eine ganzheitlich orientierte Me di zin die Auffassung, dassdie Entstehung und das Wachs tum von Krebs immer in Zusam menhang mit dem Gesam t organismus gesehen werden müssen.
Ich habe Krebs – was soll ich tun?Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen zunächst einschwerer Schock. Das ist ganz verständlich – rührt die Diagnosedoch Fragen auf, die man sich vorher nicht gestellt hat. WelcheTherapien muss ich über mich ergehen lassen? Wie soll ichmein Leben weiterführen? Kann ich geheilt werden?Zu resignieren und zu sagen: „Es nutzt ja alles nichts mehr”,wäre das Falscheste. Zwar gibt es bei der Behandlung vonKrebserkrankungen für Therapeuten und Patienten noch immerProbleme – doch konnten in den letzten Jahren auch Fortschrit te erreicht werden. Viele Therapien sind ver- und erträglichergeworden. Erheblich dazu beigetragen haben die aufbauendenund abwehrstärkenden Therapien, die von immer mehr Patien ten gewünscht und von Ärzten angewandt werden. Vier von fünfBetroffenen antworteten in einer bundes weiten Umfrage, dassihnen die biologische Behandlung „gut geholfen“ hat.Fast jeder zweitePatient kann geheiltwerdenViele Patienten fallen nach der Behandlung im Kranken haus(klinische Behandlung) mit Operation, Chemo*- oder Strahlen therapie* in eine therapeutische Lücke. Sie werden nach Hauseentlassen, und es wird ihnen ans Herz gelegt, die Termine zurNachsorge pünktlich einzuhalten, um einen Rückfall frühzeitigzu erkennen. Zu dessen Verhütung wird kaum etwas getan. Tritter dann ein, hat die Krankheit oft ein Stadium erreicht, in demdie kurativen* Möglichkeiten der Behandlung beschränkt sind.Aus der abwartenden Nachsorge muss eine aktive und umfas sende Nachbehandlung zur Verhütung von Rückfällen werden.Nachbehandlungstatt NachsorgeBei den meisten Krebserkrankungen steht die Operation anerster Stelle. Doch sollte sie nicht übereilt werden. Eine Geschwulst, die fünf, zehn oder noch mehr Jahre gebraucht hat,um zu einem diagnostizierbaren Knoten heranzu wachsen, kannin weiteren drei oder vier Wochen kaum zu sätzlichen Schadenanrichten. Selbstverständlich muss zum Beispiel bei einem dro henden Darmverschluss sofort eingegriffen werden, meist aberbleibt genügend Zeit, sich auf die Behandlung vorzubereiten.Entscheiden und handeln Sie nicht übereilt!Alle mit * gekennzeichneten Worte werden unter „Begriffe aus der Krebsmedizin“ ab Seite 27 erklärt.5
Auf folgende drei Aspekte sollten Sie in diesen Wochen achten: Informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Behandlung,auch über jene, die nach der Operation nötig sind odergemacht werden sollten. Suchen Sie sich einen Arzt, der bereit ist, Ihre Nach betreuungzu übernehmen. Die Klinikärzte sind für wenige Wochen IhreAnsprechpartner; Sie aber brauchen einen Arzt, der danachfür Sie da ist und der Sie in einem ganzheitlichen Sinnemedizinisch und menschlich be treuen kann. Stärken Sie Ihre geschwächten Abwehrkräfte durch einevorbereitende Immunbehandlung. GanzheitlicheBehandlungbedeutetBehandlung desganzen Menschen,das heißtBerücksichtigungvon Körper,Geist und SeeleLeider wird in der Krebsmedizin häufig über den Kopf des Patien ten hinweg entschieden. Der Aspekt, dass ein informierter undmotivierter Patient auch selbst etwas zur Heilung beitragen kann,wird in Kliniken und von schulmedizinischen Onkologen immernoch vernachlässigt. Zahlreiche Studien be legen jedoch, dasssolche Patienten die besseren Hei lungs chancen haben.Die Operation istnotwendig, eineChemotherapie häufigin Frage zu stellen6Während Operation und Bestrahlung im Allgemeinen ab gesicherteund wirksame Behandlungen sind, wird die Chemotherapie oftnoch immer recht unsensibel und rigoros eingesetzt. Viele Vor schläge, die dem Patienten als erfolg versprechende Behandlungangeboten werden, sind keines wegs immer so begründet, wie siedargestellt werden. Wenn auch im Einzelfall so eine Therapiesinnvoll sein kann, sollte sie vom Patienten kritisch hinterfragt wer den – gegebenenfalls auch bei einem anderen Arzt!Bei Ihrer Entscheidungsfindung kann Ihnen unser ärztlicher Bera tungsdienst zur Seite stehen. Vereinbaren Sie einen telefonischenBeratungstermin unter 06221 138020.Häufig wird dem Patienten seine Lage erst richtig bewusst, wenn erwieder zu Hause ist. Wie soll es nun weitergehen? Aus der Familie,von Freunden und Bekannten erhält er viele wohlmeinende Rat schläge. Es ist für ihn schwer ab zuschätzen, was davon hilfreich,überflüssig oder gar schädlich sein könnte. Auch bei den ganzheit lich-biologischen Therapien gibt es Mittel und Methoden, die nichtunbedingt nötig sind und nur viel Geld kosten!
Weniger ist oft mehrDer Wiener Onkologe Prof. Heinrich Wrba hat einmal aufgeli stet, dass rund 500 Mittel und Methoden angeboten werden, diefür sich beanspruchen, auf biologischer Basis gegen Krebswirksam zu sein. Davon sind jedoch nur etwa zwei Dutzend Mit tel so weit abgesichert, dass sie unbe denk lich sind und ange wandt werden können. Welche davon in Frage kommen, mussder Therapeut zusammen mit dem Krebspatienten entscheiden.Vorsicht und kritische Zurückhaltung ist immer geboten, wennWeniger ist oft mehr ein Therapeut Heilung verspricht und in den Medien für sichwerben lässt,Vorsicht bei unhaltbaren Versprechungen ein Therapeut eine unüberschaubare Vielzahl von Mittelnverordnet oder empfiehlt, die vielleicht sehr teuer sind, ein Therapeut anderen Behandlungen die Wirksamkeitabspricht und nur sein Konzept gelten lässt.Eine Übertherapie, ein Zuviel an Behandlungen und Diagnosen,ist nicht nur im klinischen Bereich zu beklagen. Auch biologi sche Heilmaßnahmen können schaden, wenn sie zu intensivoder zum falschen Zeitpunkt eingesetzt werden.Auf ergänzende biologische Heilmaßnahmen sollte in keinemFall verzichtet werden. In zahlreichen Studien und Erfahrungs berichten hat sich gezeigt, wie sehr sie dem Krebskranken hel fen können. Sie verbessern das körper liche und seelische Wohl befinden; es lassen sich Schmerzen oder andere Beschwerdender Erkrankung mindern, die Nebenwirkungen aggressiver The rapien können stark abge mildert werden; sie beugen der Bildungvon Metastasen vor und sie erhöhen die Heilungschancen.Wirksamkeit biologischer MaßnahmenbestätigtSiehe auch GfBK-Infos: Der mündige Krebspatient,Diagnose Krebs und Selbstbestimmung u. Therapiefreiheit7
Metastasen – Krebs nach dem KrebsViele Betroffene wenden sich leider erst dann biologischen Heil verfahren zu, wenn ein Rückfall aufgetreten ist oder wenn dieKlinikärzte durchblicken lassen, dass sie keine aussichtsreicheBehandlungsmethode mehr haben. Auch in diesen fortgeschritte nen Erkankungsstadien kann eine biologische Behandlung hilf reich sein.In einer solchen Situation ist es bedeutsam, das Augenmerk nichtauf irgendwelche statistischen Aussagen der konventionellenMedizin zu richten, die nur sehr bedingt auf den einzelnen Kran ken zu übertragen sind, sondern das Vertrauen auf die innerenHeilkräfte nicht aufzugeben.Stärken SieIhre AbwehrkräfteDa bei der Behandlung von Metastasen* oder Rezidiven* Ope rationen nicht immer möglich sind, stehen der Klinik fast nur dieBestrahlung und die häufig umstrittene Chemotherapie zur Ver fügung. Dann kann eine flankierende Behandlung zur Abwehr stärkung dazu beitragen, einen Erfolg dieser klinischen Therapi en zu festigen und zu verlängern. Das Immunsystem zu stärkenist umso wichtiger, da weder die Strahlen noch die Zytostatika*allein alle Krebszellen im Körper beseitigen können. Außerdemlassen sich die oft erheblichen Nebenwirkungen der Chemothe rapie oder der Strahlenbehandlung vermindern. Die Lebensqua lität des Patienten bleibt erhalten oder wird verbessert.Mit Hyperthermie dieBehandlung optimierenIm Rahmen einer erweiterten Krebsmedizin gibt es neben derChemo- und Strahlentherapie auch andere Methoden, die erfolg reich zur Rückfallbekämpfung eingesetzt werden können. Dazugehören zum Beispiel die Hyperthermie* (Überwärmung) oder inEinzelfällen die Tumorimpfung* und andere Methoden.Siehe auch GfBK-Infos: Hyperthermie und Tumorimpfung.Alle mit * gekennzeichneten Worte werden unter „Begriffe aus der Krebsmedizin“ ab Seite 27 erklärt.8
Alle Chancen nutzenEine Krebsbehandlung sollte in den meisten Fällen eine Kombi nation von schulmedizinischen und biologischen Heilverfahrensein.Die klini schen Therapien sind notwendig, um möglichst schnellviele Krebszellen zu beseitigen; die biologischen Behandlungenbauen den geschwächten Organismus wieder auf, steigernseine Abwehrbereitschaft und mobilisieren seine Heilungskräfte.Die in der Zwischenzeit in der Medizin gut dokumentiertenungewöhnlichen Krankheitsverläufe von Menschen, die eine sogenannte Spontanheilung erfahren haben, machen deutlich,welch unendliches Heilpotential sich in jedem Menschen ver birgt. Hoffnung ist ein ganz wesenlicher Heilfaktor. AkzeptierenSie die Diagnose Ihrer Erkrankung, aber nicht die Prognose derMedizin.Siehe auch GfBK-Info: SpontanheilungJede Ebene unseres Wesens braucht ihre Unterstützung – diekörperliche, die geistige und die seelische. Darum bemüht sichdie ganzheitliche, biologische Krebsmedizin.Wir möchten jedem Betroffenem Mut machen, seinen individu ellen Weg im Umgang und in der Auseinander setzung mit derErkrankung zu gehen. Der Arzt Volker zur Linden sagt in seinemBuch Krebs – Impuls für ein neues Leben:„Es gibt für jeden Kranken einen Weg, nämlich seinen Weg, dieKrankheit zu bewältigen. Es ist uns nur das Bewusstsein dafürverloren gegangen, diesen eigenen Weg zu finden“.Mobilisieren Sie allIhr HeilungspotentialSpontanheilungensind häufiger alsangenommenFoto: kastnerdesignFinden Sie Ihreneigenen Weg imUmgang mit IhrerErkrankung9
Die Möglichkeiten derbiologischen KrebsabwehrIn der Krebsmedizin gibt es zwei unterschiedliche Therapiekon zepte, die sich zum Wohle des Patienten ergänzen sollten: Diesogenannten tumorzerstörenden Behandlungen sind dazu da,möglichst schnell viele Krebszellen zu beseitigen. Sie alle zu zer stören, gelingt meist nicht. In diesen Bereich gehören die Opera tion, die Bestrahlung, die Chemotherapie und ergänzende Behandlungen wie beispielsweise die Hyperthermie.Siehe auch GfBK-Infos: Hyperthermie und Chemotherapie Eine EnscheidungshilfeKombination vonTumor zerstörenderund begleitender biologischer Behandlungals Grundlage erfolgreicher TherapieDie biologischen Behandlungen wirken indirekt über die ver schiedenen Regulationssysteme des Organismus auf den Tumor ein. Die Regulierung des Stoffwechsels schafft Vorausset zungen für eine optimale Funktion aller Zellen und Organe, undüber das Nervensystem, die Psyche, las sen sich die Abwehrzel len aktivieren. Zu diesen biologischen Therapien gehören dieImmuntherapien*, eine Ernährungsumstellung, die psy chischeStabilisierung und andere Maßnahmen.Die tumorzerstörenden Therapien können zwar oft schnell vielerreichen, sie schwächen aber auch die körpereigenen Regulati onskräfte, die für die Genesung so wichtig sind. Um Rückfälle zuverhüten und um die Selbstheilungskräfte wieder aufzubauen, isteine begleitende biologische Be hand lung unerlässlich. Erstbeide Therapieformen zu sammen können zum Erfolg führen.Die vier Säulender biologischenBehandlungFür eine biologische Begleitbehandlung wurde ein Kozept ent wickelt, das sich auf vier Säulen stützt:1. Psychische Stabilisierung2. Körperliche Aktivierung3. Stoffwechsel -Regulation4. Immun - Stimulierung10Alle mit * gekennzeichneten Worte werden unter „Begriffe aus der Krebsmedizin“ ab Seite 27 erklärt.
Mit dieser ganzheitlichen Behandlung – die im Prinzip bei allenKrebserkrankungen anwendbar ist – lässt sich Folgendeserreichen: Die körpereigenen Abwehrkräfte werden wieder hergestelltund gestärkt. Nebenwirkungen und Folgeschäden aggressiver Therapien(Bestrahlungen, Chemotherapie) können gemildert werden. Das Rückfallrisiko wird verringert und die Heilungschancenverbessert. Die Lebensqualität bleibt erhalten oder wird verbessert.Im Folgenden möchten wir Ihnen die vier Säulen erläutern undMöglichkeiten zeigen, die zu Ihrer Gesundung beitragen können.Dazu brauchen Sie einen Therapeuten, der für ganzheitlichesDenken und Behandeln aufgeschlossen ist. Sehr wichtig istaber auch Ihre Mithilfe. Es zeigt sich immer wieder, dass jenePatienten die besseren Hei lungschancen haben, die informiert,motiviert und aktiv an der Behandlung mitwirken.Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Sie alle Maßnahmenoder Mittel, die Sie selbst anwenden, mit Ihrem Therapeutenabsprechen sollten.Sie sind selbstwesentlich an IhremHeilungsprozessbeteiligt.Stimulierung logische BehandlungIllustration: kastnerdesign11
Psychische Stabilisierung – Säule 1Werden Sie einaktiver PatientDepressive Gefühle und Ängste sind häufige und manchmalauch ständige Begleiter vieler Patienten. Sie lassen sich kaumganz verdrängen, doch lässt es sich lernen, damit besser umzu gehen. Aus den Forschungen der Psycho -Neuro -Immunologie,der Wissenschaft von den Zusammenhängen zwischen Psyche,Nerven und Abwehrsystem, ist bekannt, dass sich negative wieauch positive Gefühle und Gedanken auf das Immunsystemauswirken. Zur psychischen Festigung kann es hilfreich sein,sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, um mit anderenBetroffe nen über auftretende Probleme zu sprechen und sichRat und Trost zu holen.Siehe auch GfBK-Broschüre: Wege zum seelischen Gleichgewicht bei KrebsSprechen Sieüber Ihre KrankheitViele Selbsthilfegruppen oder Nachsorgedienste bieten auchGesprächstherapien an. Sprechen Sie über Ihre Krankheit undlassen Sie auch Ihre Partnerin oder Ihren Partner oder sonstigefür Sie wichtige Bezugspersonen an Ihren Gefühlen teilhaben.Scheuen sie sich nicht, gege benen falls professionelle Hilfe inAnspruch zu nehmen.Foto: Adobe Stock12Wertvoll sind weiterhin körperorientierte Übungen wie Atem übungen, Tanztherapie, Qigong, Tai Chi oder progressive Mus kelentspannung nach Jacobson*. Künstlerische Therapien(Musik, Malen, Plastizieren, Heileurythmie) können viel dazu beitragen, sich bewuss ter mit der Erkrankung auseinanderzusetzenund sein seelisches Gleichgewicht wieder zu finden.Siehe auch GfBK-Broschüre: Wege zum seelischen Gleichgewicht bei KrebsProbieren Sie aus, was gut für Sie ist, was Ihnen Spaß macht.Denn auch die Freude am Tun hilft, heil zu werden und mit sichselbst in Einklang zu kommen. Machen Sie sich bewusst, dassSie trotz der Erkrankung auch gesunde Anteile haben, dass Sieauch trotz oder mit der Erkrankung über bestimmte Potentialeverfügen, die Sie fördern sollten. Gehen Sie zum Beispiel einemHobby nach, beschäftigen Sie sich mit Dingen, mit denen Sie sichschon immer einmal beschäftigen wollten, oder suchen Sie sicheine für Sie mögliche sportliche Betätigung. All dies wird Ihnenhelfen, sich nicht nur als kranken Menschen zu sehen und zuerleben, sondern auch zur Verbesserung Ihrer Lebens qualitätbeitragen.Alle mit * gekennzeichneten Worte werden unter „Begriffe aus der Krebsmedizin“ ab Seite 27 erklärt.
Visualisierungsübungen*, die das amerikanische Ehepaar Simonton speziell für Krebskranke entwickelt hat, finden immer mehrVerbreitung. Visualisierung bedeutet hier das bildhafte Vorstel len der Gesundung.VisualisierungsübungHier eine kleine Übung zum Einstieg:VorbereitungNehmen Sie sich 10 bis 20 Minuten Zeit für die Übung undschalten Sie störende Lärmquellen aus. Setzen Sie sich dannbequem auf einen Stuhl vor eine brennende Kerze. Sagen Siesich ganz bewusst, dass Sie die nächsten 10 bis 20 Minuten nurZeit für sich selbst haben und erlauben Sie sich, sich zu ent spannen.Sprechen Sie den Text auf ein Tonband, oder lesen Sie ihnmehrmals durch, so dass Sie üben können, ohne den Text able sen zu müssen:MeditationBeginnen Sie nun mit der Übung, indem Sie zunächst dieAugen schließen und beobachten Sie ein kleine Weile IhreAtmung: Atmen Sie aus und warten Sie dann, bis die Einat mungvon selbst erfolgt. Sprechen Sie in Gedanken bei je der Ausat mung: „Loslassen, loslassen, loslassen“ und spüren Sie, wieSie sich mit jeder Ausatmung tiefer und tiefer entspannen.Wenn Gedanken aufsteigen, nehmen Sie diese wahr und las sen Sie sie vorüberziehen, so wie Sommerwolken am Himmel.Machen Sie einige solcher Atemzüge, bis Sie merken, dass Siezur Ruhe gekommen sind.Öffnen Sie nun die Augen ein wenig und schauen Sie in dieFlamme der Kerze. Konzentrieren Sie sich ganz auf das Ker zenlicht und stellen Sie sich vor, wie Sie mit jeder Einatmungdas herrliche goldene Licht in sich aufnehmen und wie mit jederAusatmung das Licht durch Ihren ganzen Körper fließt, in jedeeinzelne Zelle und diese mit licht voller Energie erfüllt.Wiederholen Sie einige solcher Atemzüge und schließen Siedann die Augen und versuchen Sie, sich das Licht vor Ihremgeistigen Auge vorzustellen.Alle mit * gekennzeichneten Worte werden unter „Begriffe aus der Krebsmedizin“ ab Seite 27 erklärt.Stellen Sie sich IhreGesundung bildhaft vor !Sie sind erfüllt mit Lichtund Lebensenergie13
Foto: Adobe StockLassen Sie das BildIhres gesunden undheilen KörpersentstehenLassen Sie in Ihrer Vorstellung das Licht zu den Körperzellenfließen, die der meisten Hilfe bedürfen. Stellen Sie sich vor, wiedas goldene Licht Ihre Körperzellen reinigt und mit Lebensen ergie erfüllt, so dass Sie in vollendeter Art und Weise in ihreursprüngliche Ordnung zurückkehren.Lassen Sie dann das strahlende Licht zu Ihren Ausscheidungs organen fließen, damit diese gekräftigt werden und alles Abge storbene, alles Überflüssige auf natürlichem Weg aus demKörper entfernen können.Lassen Sie nun vor Ihrem geistigen Auge das Bild Ihres gesun den und heilen Körpers entstehen, mit einer licht vollen Seele,so wie es von der Schöpferkraft vorgesehen ist, und sehen Siesich in bestmöglicher Gesundheit. Prägen Sie sich dieses Bildganz fest in Ihrem Bewusstsein ein und verweilen Sie bei die ser Vorstellung.Lassen Sie ein Gefühl der Dankbarkeit in sich entstehen, dafür,dass Ihre Körperzellen so wunderbar für Sie arbeiten. Intensi vieren Sie dieses Gefühl.Kehren Sie dann langsam wie der in Ihr Tagesbewusstseinzurück, indem Sie sich recken und strecken, tief durch atmenund langsam die Augen wieder öffnen.(Autorin der Meditationsübung: Dagmar Hahn)14
Körperliche Aktivierung – Säule 2Untersuchungen des Kölner Sportmediziners und Immu no logen Prof. Gerhard Uhlenbruck haben gezeigt, dass leichteund regelmäßige sportliche Betätigung das Immunsystemstärkt. Außerdem erhöht jede körperliche Leistung das Selbst wertgefühl, Enttäuschungen und Spannungen werden abge baut, die Sauerstoffversorgung des ganzen Körpers wird ver bessert, die Verdauung und der Lymphfluss ange regt, dasHerz- und Kreislaufsystem aktiviert.Neuere Untersuchungen zeigen sogar, dass durch moderatekörperliche Bewegung das Rezidivrisiko gesenkt und dieÜberlebenschancen deutlich verbessert werden können.Dabei ist es wichtig, körperliche Aktivitäten regelmäßig in denWochenablauf einzuplanen. Sie brauchen nicht zum Hochlei stungssportler zu werden.Foto: Adobe StockBewegung tut gutund mobilisiertIhre AbwehrzellenSchon ein täglicher halbstündiger Spaziergang an der fri schenLuft kann zur Mobilisierung des Immunsystems beitragen.Hilfreich können auch Wechselduschen, Bürsten massagenund Morgengymnastik sein. Neben Ausdauer sport arten wieSchwimmen, Wandern und Rad fahren, bie ten sich auch ent spannende Bewegungsübungen, wie Qigong, Tai Chi Chuan,Yoga, Eurythmie, Fel denkrais und tänzeri sche Gymnastik an.Probieren Sie auch moderne Sportarten, wie In line-Skatenoder Walking aus.Aber Vor s icht, überfordern Sie sich nicht, erkennen undakzeptie ren Sie Ihre Leis tungsgrenzen, denn sonst ent stehtzusätzlicher Stress.Am wichtigsten ist der Spaß oder die Freude, die Sie beimTun empfinden! Sie können sich auch einer speziellen Sport gruppe für Krebs kranke anschließen, fragen Sie Ihren örtli chen Sport verein, Ihre Selbsthilfegruppe oder die psychosoziale Nach sorge stelle Ihrer Klinik.15
Stoffwechselregulation – Säule 3AusgewogeneErnährung unterstütztden HeilungsprozessEine ausgewogene Ernährung ist eine Voraussetzung dafür,wieder gesund zu werden. Eine Heildiät in dem Sinne, Krebsheilen zu können, gibt es nicht, aber eine ausgewoge ne Ernäh rung unterstützt wesentlich den Heilungs prozess.Bei den meisten Krebserkrankungen ist eine ausgewogene voll wertige Ernährung empfehlenswert. Sie liefert dem Körper alles,was er braucht. Gemüse, Vollkornerzeugnisse und Obst sollenim Speiseplan obenan stehen. Der Verzehr von Fett und Fleisch waren soll stark eingeschränkt werden, ebenso auch der vonWeißmehl und Zucker. Was roh gegessen werden kann, sollteauch so verzehrt werden. Insbesondere unter belastenden The rapien sollte vor allem auf die individuelle Verträglichkeit geach tet werden.Siehe auch GfBK-Broschüre: Ernährung und KrebsBei der Ernährung muss vor allem auch auf eine optimale Ver sorgung mit Vitaminen* und Spurenelementen* geachtet wer den. Ein Mangel an diesen Vitalstoffen begünstigt das Entste hen von Krebs und beeinträchtigt die Genesung.Vitamine –besonders wichtig:A, C, D und ESchädliche Radikaleabfangen16Folgende Vitamine spielen im Krebsgeschehen eine besondereRolle. Das sind Vitamin A und seine Vorstufe, das Beta-Carotin,sowie die Vitamine C und E. Aktuelle Studien weisen darauf hin,dass auch Vitamin D eine entscheidende Rolle bei der Entstehungvon Krebserkrankungen und deren Rezidivvorbeugung spielt.Siehe auch GfBK-Infos: Vitamine und Vitamin DDie Vitamine C und E sowie die Carotine helfen den Ab wehr zel len besser zu arbeiten, vor allem aber sind sie als Radikal fängerunentbehrlich. Durch unsere moderne Lebensweise ent stehenim Körper sogenannte freie Radi kale*, win zi ge, sehr aggressiveMolekülverbindungen. Sie schädigen die Zellwände und dringenbis in den Zellkern vor, wo sie das Erbgut – die Gene – so verän dern können, dass Krebs zellen ent stehen können.Freie Radikale werden durch Schadstoffe, Ernährungs feh ler,Genussmittel, Zigarettenrauch, erhöhten Alkohol kon sum, Umweltgifte, Stress und viele andere Faktoren erzeugt.Insbesondere entstehen sie auch bei der Strahlen- und Chemo therapie und verursachen hier oft die unerwünschten Neben wirkungen.Alle mit * gekennzeichneten Worte werden unter „Begriffe aus der Krebsmedizin“ ab Seite 27 erklärt.
Da die Schutzvitamine am wirksamsten sind, wenn sie zusammen mit den natür lichen Begleitstoffen aus der Nahrung aufgenommen wer den, sollte versucht wer den, den Bedarf mit der Ernährung zu decken und nur bei besonderen Belastun gen insbesondere während der Chemo - und Strahlentherapie, auf zusätzlichePräparate zurückzugreifen. Genaue Dosierungsangaben finden Sie im Abschnitt„Grundlegende Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems“. (ab Seite 24)Die nachfolgend aufgeführten Lebensmittel haben den höchsten Anteil an denwichtigsten Radikalfängern Beta-Carotin, Vitamin C und E sowie Selen. Die Vitaminmenge ist in Milligramm (mg) pro 100 g essbarem Anteil und die Selenmengein Mikrogramm (µg 1/1000 mg) angegeben.LebensmittelFoto: lt in mg/100g essbaremAnteil Beta-Carotin6,65,64,92,92,0Vitamin min ESojabohnenölMaisölOlivenWeizenMaisSpinat56,0 - 160,053,0 - 162,05,0 - 15,03,7 - 5,53,0 - 6,71,6Selengehalt – Angaben inµg/100 g FrischgewichtFoto: Adobe 317
MineralstoffeDer Bedarf an Mineralstoffen* lässt sich im Allgemeinem durcheine vollwertige und abwechslungsreiche Ernährung decken. Einezusätzliche Gabe kann nötig sein, wenn Verdauungs- oder Stoff wechselstörungen bestehen. Dann sollte ein Präparat genommenwerden, das diese Stoffe in einem biologischen Verhältnis zuein ander enthält und in Mengen, wie sie der Körper braucht.SpurenelementeBei den Spurenelementen* wird der Einfluss von Selen und Zinkauf das Krebsgeschehen diskutiert. Insbesondere bei Selen istes wichtig, während längerer Einnahme die Selenkonzentrationim Vollblut zu bestimmen, da zu niedrige aber auch zu hoheWerte ungünstig sein können.Selen entgiftet dieKörperzellen vonSchadstoffenSelen ist ein wirksamer Radikalfänger und Zellschützer. Außer dem hilft es dabei, Schadstoffe, wie beispielsweise Queck silber,auszuschwemmen und den Stoffwechsel allgemein zu entgiften.Bei besonderen Belastungen braucht der Körper mehr Selenals mit der Nahrung aufgenommen werden kann. Der normaleBe darf liegt bei rund 100 Mikro gramm (µg) pro Tag. DieseMenge kann gegebenenfalls durch Selenhefe -Tabletten zuge führt werden. Die zur Abwehr von Therapieschäden notwendi gen 200 bis 400 Mikrogramm lassen sich am besten durchanorganisches Selen (zum Beispiel durch Selen -Trinkampullen)zuführen. Nach der Chemo - oder Strahlentherapie sollte dieDosis wieder auf das Normalmaß reduziert werden. Selen undVitamin C sind im Abstand von etwa zwei Stunden zueinandereinzunehmen.Siehe auch GfBK-Info: SelenHeilstoffe in PflanzenNicht nur die genannten Vitamine und Spurenelemente schüt zen vor Krebs und hemmen seine Ausbreitung. In vielen Pflan zen sind auch noch wirksamere Schutz- und Hemmstoffe ent halten. Sie machen Schadstoffe un schädlich, helfen dem Stoff wechsel bei der Entgiftung, unterstützen die Reparatur geschä digter Zellen, blockieren die Ansiedlung von Krebszellen und aktivieren die Abwehrzellen.Das ist ein Grund mehr, sich bevorzugt mit pflanzlicher Kost zuernähren. Ein hoher Anteil an Tumor hemmenden Bestand teilenist vor allem in folgenden Pflanzen nachgewiesen: Knoblauch,Lauch, Zwiebeln, Brokkoli, Rosenkohl, Tomaten, Sojabohnen,Beeren, Möhren sowie in den verschiedenen Getreidesorten.
ellen Weg im Umgang und in der Auseinandersetzung mit der Erkrankung zu gehen. Der Arzt Volker zur Linden sagt in seinem Buch Krebs – Impuls für ein neues Leben: „Es gibt für jeden Kranken einen Weg, nämlich seinen Weg, die Krankheit zu bewältigen. Es ist uns nur das Bewussts