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10. JahrgangJuni 2016 I www.portfolio-journal.deJuni 2016 I www.portfolio-journal.deSPORTAKTIEN:AUS, AUS, AUS!STRATEGIEAdidas überzeugt mit guten IENGoldminenaktien hängen alle ab!Pro & Contra.

Editorial & InhaltsangabeJuni 2016Iwww.portfolio-journal.deJETZT GEHT S WIEDER LOS!In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Vom 10. Juni bis 10. Juli2016 findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaftstatt – und dies unter verschärften Sicherheitsbestimmungen.Noch zu frisch sind die Erinnerungen an die schrecklichen Terroranschläge in Paris. So hofft die Welt auf einen friedlichen,sportlichen Wettbewerb ohne größere Zwischenfälle.TitelgeschichteSportaktie: Aus, Aus, Aus!Seite 03AnlagestrategieAdidas überzeugtmit glänzenden Zahlen.Seite 05AktienAuf den alten Kontinentist Verlass.Seite 08RentenObjekt der Begierde:Euro-Corporate-Bonds.Seite 09RohstoffeGoldminenaktien hängenin 2016 bisher alle ab.Seite 10Interview mit Dirk Müller„Ich fasse Anleihen nichtmit der Kneifzange an“.Seite11Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre des PortfolioJournals und natürlichviele spannende Fußball-Erlebnisse!Buchtipp„Der Ball muss ins Tor“.Seite13Ihr Markus Jordan ChefredakteurImmobilienImmobilien-Investments:Pro & Contra.Seite15Geht es nach der Meinung von Fußballexperten, stehen dieChancen für einen EM-Sieg für Deutschland und Frankreicham besten. Auch die Wettquoten signalisieren dies. Deutschland hat allerdings mit Quoten von 4,00 bis 4,50 einen Tickdie Nase vorn. Größere Chancen wird auch Spanien mit Quoten von 6,0 bis 6,5 zugestanden. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen auch Belgien, England und Italien.Auch für Unternehmen versprechen solche sportlichen Großereignisse hohe Einnahmen oder zumindest einen Imagegewinn, allen voran bei den Sponsoren, Medienunternehmen oder Sportartikelherstellern. Einer der großen Profiteure dürfte dasHerzogenauracher Unternehmen Adidas als weltgrößter Fußballausstatter sein. ImDAX gehört Adidas zu den größten Gewinnern. Das PortfolioJournal beleuchtet, zusammen mit dem Vermögensverwalter Schiketanz Capital Advisors, diesen Wert.Im Schatten dieses sportlichen Großereignisses dürften die Aktienmärkte in dennächsten Wochen durch zwei wichtige Entscheidungen geprägt sein: das Referendumüber den Verbleib Großbritanniens in der EU sowie ein möglicher US-Zinsentscheid.Achtung: Alle Analysen sind persönliche Meinungen der Redakteure! Insbesondere handelt es sich um keine Form der Anlageberatung. Niemand ist aufgefordert, Empfehlungen zu folgen oder sie zu missachten. Jeder Leser/Anleger entscheidet eigenverantwortlich über seine Anlagedispositionen. Bittebeachten Sie auch den Haftungsausschluss im Impressum.Offenlegung gemäß §34b Wertpapierhandelsgesetz:Mögliche Interessenkonflikte der Autoren von Finanzanalysen werden an dieser Stelle offengelegt. Ein Interessenkonflikt kann z.B. dann vorliegen, wennder Autor einer Finanzanalyse selber in dem analysierten Basiswert/Wertpapier investiert ist.Es bestehen Interessenkonflikte hinsichtlich der Finanzanalysen folgender Basiswerte/Wertpapiere: –Seite 2

Juni 2016Iwww.portfolio-journal.deSPORTAKTIEN: AUS, AUS, AUS!Bald rollt er wieder, der Ball. In wenigen Tagen findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft statt. Das Sportereignis ist auch ein wirtschaftlicher Faktor. Udo Rieder von der KSW-Vermögensverwaltung AG in Nürnberg beleuchtet dieBilanzzahlen von Sportherstellern, Sponsoren und übertragenden Medienanstalten.Bei Fußballwelt- und -europameisterschaften versucht die Finanzindustrieden Sieger anhand von finanzmathematischen Modellen zu prognostizieren –mit unterschiedlichem Erfolg. Sicher ist,dass Fußballgroßereignisse mittlerweilewirtschaftlich so bedeutend sind, dass ihrEinfluss auf die Börse von Interesse ist.Die Vermutung liegt nahe, dass inerster Linie die Sportartikelherstellervon der erhöhten Aufmerksamkeitund Nachfrage profitieren. Tatsächlichaber enttäuschten die börsennotierten Schwergewichte, wie Adidas, Nikeoder Puma, im Jahr der letzten FußballWM. 2014 entwickelten sich die Kursedieser Ausrüster deutlicher schlechterals der Weltaktienindex MSCI World.Die Adidas Aktien, immerhin Ausrüsters des Weltmeisters Deutschland,schnitten dabei noch schlechter ab alsdie des amerikanischen KonkurrentenNike, dessen Teams nur um Platz dreispielten. Im EM-Jahr 2012 hat sich nurder spätere Sieger-Ausrüster (Adidas)deutlich besser entwickelt als das globale Börsenbarometer.Und wie sieht es bei den Medienkonzernen aus, die diese Spektakel in die gan-Impressum:Isarvest GmbH, Ickstattstraße 7, 80469 MünchenTel: 089/2020 8699 20, Fax: 089 / 2020 8699 18Geschäftsführung: Markus JordanHRB 168112 AG München,Umsatzsteueridentifikationsnummergemäß § 27a UStG: DE254496174Redaktion: Uwe Görler, Dirk Peter, Bernd Lammert,Nico PoppKontakt: [email protected]: MonatlichBildquellen: fotolia.comUdo Rieder, Portfoliomanager bei der KSW Vermögensverwaltung AG in Nürnbergze Welt transportieren und sich durchopulente Werbeeinnahmen fürstlichrefinanzieren? Leider gibt es hier kaumverlässliche Vergleiche, da die Übertragungsrechte überwiegend bei nicht börsennotierten öffentlich-rechtlichen Anstalten liegen. Der Wettkampf mit demweltweiten Branchenindex DJ MediaTitans zeigt ein heterogenes Bild. 2012konnten die Inhaber der Übertragungsrechte den breiten Aktienmarkt deutlichübertreffen, während das WM-Jahr 2014ein Kopf-an-Kopf-Rennen war.Bleiben noch die Sponsoren, die sichvon ihren teils immensen Engagements nicht nur einen Imagegewinnerhoffen. Hier schaut das Bild im EM-Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrundder in diesem Newsletter veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr,die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, dawir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alle Hyperlinks gilt: DieExtravest GmbH erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seitenzu haben. Daher distanziert sich die Extravest GmbH von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sichderen Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks,ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.Seite 3

Juni 2016Jahr 2012 für fast alle Firmen verheerend aus. Bis auf die Anteilsscheine vonAdidas, Carlsberg (Bier gehört nun malzu einem Fußballfest!) und Continentalhaben sich sämtliche Sponsoren-Aktien deutlich schlechter als unser Vergleichsmaßstab entwickelt.Die 10 offiziellen Sponsoren derFußball-EM 2016 in Frankreich:Mc Donalds, Adidas, Coca-Cola, Hyundai-Kia, Continental, Carlsberg, Hisense,Orange, Socar, Turkish Airlines.Auch bei der WM 2014 endete dasSpiel MSCI World gegen die Förderer(Hauptsponsoren und internationaleSponsoren) acht zu vier für den breiten Markt. Lediglich drei Gewinneraktien (Johnson & Johnson, Sony und Visa)konnten sich deutlich besser entwickeln,wobei die Branchenzugehörigkeit unterschiedlicher kaum sein könnte.Angesichts dieser ernüchternden Analyse bleibt nur zu hoffen, dass die Sponsoren ihre Engagements nicht überdenken, damit wir als Fußballkonsumentenauch zukünftig in den Geschmack me-Iwww.portfolio-journal.dedial so aufwendig aufbereiteter Meisterschaften kommen. Glücklicherweisesagt der Börsenkurs ja nicht alles überden wirtschaftlichen Erfolg eines Sponsorings aus!IDEE ZUM INVESTIEREN IN SPORTTOP-Sport Index-ZertifikatTrotz alledem ist die Sportbranche fürdie Gesamtwirtschaft sehr bedeutsam.Laut einer Studie der Top Vermögen AGhat die Sportbranche in Deutschlandeine ähnlich große Bedeutung wie derFahrzeugbau. Rund 1,85 Mio. Menschensind hierzulande im Sport beschäftigt,das sind 4,6 Prozent aller Erwerbstätigen. Knapp ein Drittel der Deutschengeben Geld für ihr Sportinteresse aus,vor allem für den Skisport, Fußball, dasRadfahren, Schwimmen, Wandern undFitnesssport. Die Ausgaben betragenjährliche 92,2 Mrd. EUR, das sind rund6,8 Prozent der Konsumausgaben derDeutschen. Davon profitiert auch derFiskus. In die Kassen des Staates fließendaraus 22,2 Mrd. EUR. Die Gesamtausgaben für den Sport betragen geradeeinmal 9,9 Mrd. EUR. Große Bedeutunghat der Sport auch als Bildungs- und Innovationsträger. Nicht viel anders ist esin anderen Industriestaaten, aber auchin den Schwellenstaaten nimmt die Bedeutung der Sportbranche stetig zu,allen voran in China. Mit dem Sport-Index-Zertifikat der Commerzbank (WKN:CZ35ND) auf einen von der Top Vermögen AG aufgelegten Index, partizipierenAnleger an den 50 marktkapitalstärksten Unternehmen, die von diesem Trendprofitieren. Stark darin vertreten sindHersteller von Sportbekleidung, Sportausrüster sowie Infrastruktur-Unternehmen. Zu den Top-Holdings zählendie Aktien von Adidas, Shimano, AmerSports und Nike.Wer Kinder, Patenkinder oder Enkel hat, denkt oft daran, Geld für sie zurückzulegen.Denn Ausbildung, Studium oder Führerschein verschlingen schnell erheblicheSummen. Dann ist es von Vorteil, bereits ein angespartes Finanzpolster zu haben. Die guteNachricht ist, dass Eltern und Verwandte bereits mit kleinen Beträgen sinnvoll vorsorgen undKindern einen guten Start ins Berufsleben bieten können. Doch die Palette vermeintlich guterAnlageklassen ist groß – da braucht es Orientierung.Henning LindhoffFür Kinder Geld anlegenWie Sie Kinder mit minimalemAufwand absichernISBN 978-3-89879-949-2176 Seiten 19,99 Auch als E-Book erhältlichwww.finanzbuchverlag.deJETZB TPAb ESOR19 T,ED 90euLL TOts iFch nnla e EN Rnd rhEIs albHenning Lindhoff beleuchtet ausführlich die Vor- und Nachteile der bestenAnlagemöglichkeiten für Kinder, Patenkinder und Enkel. Er zeigt, welche Produkte ambesten für das Sparen für Kinder geeignet sind und gibt wichtige Hinweise zu rechtlichen undsteuerlichen Themen. Vor allem aber erläutert er, dass Geld anlegen für Kinder weder teuer nochzeitaufwendig sein muss und trotzdem sicher und seriös sein kann.Seite 4

AnlagestrategieJuni 2016ADIDAS ÜBERZEUGT MITGLÄNZENDEN ZAHLENIwww.portfolio-journal.deIn Zusammenarbeit mit:Umsatzeinbrüche im Russlandgeschäft, Schwierigkeiten auf dem US-Markt sowie Probleme in der Golfsparte belasteten dasGeschäft von Adidas. Doch inzwischen holt der Sportartikelhersteller auf und legte glänzende Zahlen vor.Von: Uwe GörlerAdidas ist der klare Überflieger des deutschen Leitbarometers. Während vieleandere DAX-Mitglieder auf Jahressichtzum Teil hohe Kursverluste bis zu knapp50 Prozent hinnehmen mussten, erwirtschafteten Anleger mit dem Unternehmenspapier des Sportartikelherstellerseine Jahresrendite von 43 Prozent (Stand:20.05.2016). Am 9. Mai erzielte Adidasmit einem zwischenzeitlichen Kurs von114,30 EUR ein neues Allzeithoch Momentan liegt der Kurs etwas darunter.Ende August 2015 notierte das Unternehmenspapier noch bei 63,69 EUR.Es waren positive Zahlen, die der scheidende Vorstandsvorsitzende HerbertHainer in seiner letzten von ihm geleiteten Hauptversammllung vorstellte. DerKonzernumsatz stieg im 1. Quartal währungsbereinigt um 22 Prozent. Auf Euro-Basis stieg der Umsatz um 17 Prozentauf 4,76 Mrd. EUR. Das ist der höchsteUmsatz, den das Unternehmen jemalsin einem Quartal erzielt hat. Der Gewinnaus fortgeführten Geschäftsbereichenstieg um 38 Prozent auf 350 Mio. EUR.Zudem erhöhte der Konzern angesichtsder starken Markendynamik seine Prognose für 2016. „Das Management erwartet nun im Geschäftsjahr 2016 einenwährungsbereinigtenUmsatzanstiegum etwa 15 Prozent (bisherige Prognose: Anstieg zwischen 10 und 12 Prozent).Darüber hinaus rechnet der Konzernauch im weiteren Jahresverlauf mit operativen Effizienzsteigerungen. Durcheinen einmaligen Sondereffekt infolgeeiner Millionenvertragsstrafe in mittlerer zweistelliger Höhe, die der britischeFußball-Verein Chelsea an Adidas aufgrund einer vorzeitigen Auflösung desAusrüstungsvertrages zahlen muss, erhöht sich der Gewinn sogar voraussicht-Seite 5

AnlagestrategieJuni 2016lich um rund 25 Prozent, so der Konzernnach der Hauptversammlung.Noch im ersten Halbjahr 2014 erlitt derKonzern einen Umsatzeinbruch von zweiProzent. Die größten Rückschläge erlittAdidas in Nordamerika (-14 Prozent) undAsien (-7 Prozent). Besonders schmerzlichwar der Einbruch in Amerika, wo die Marke Adidas hinter die von Nike und UnderArmour fiel. Adidas reagierte darauf miteinem Austausch des US-Managements,neuen Partnerschaften sowie einer verstärkten Konzentration auf Bedürfnissevon US-Kunden. Die eingekaufte US-Marke Reebok konzentriert sich nun auf denWachstumsmarkt Fitness. Zuletzt kündigte Adidas an mit mehr Verpflichungen vonUS-Sportprofis gegen den Hauptkonkurrenten Nike zu punkten. Diese Maßnahmen zahlten sich bereits aus. So konnteder währungsbereinigte Umsatz in Nordamerika um 22 Prozent gesteigert werden.Trotz EU-Sanktionen erhöhte sich sogarder Umsatz in Russland und den GUSStaaten um zwei Prozent. Auch an anderen Stellen setzt Adidas auf Gewinnmaximierung. So kündigte Adidas den Verkaufeines Teiles des unrentableren Golfge-schäftes an. Dabei zieht der Konzern dieKonsequenz aus dem Abflachen des GolfBoomes. Zudem fokussiert sich Adidasauf die immer lukrativere Zielgruppe derFrauen. Das weltweit verstärkte Interessean Sportarten wie Pilates, Yoga oder BodyCombat sorgen für steigende Umsätze beiSportartikelherstellern. So legte der deutsche Sportartikelmarkt im vergangenenJahr laut dem Marktforschungsunternehmen NPD Group um drei Prozent auf 13,4Mrd. EUR. zu. 70 Prozent des Wachstumsentfiel dabei auf Frauen.www.portfolio-journal.deKurzpor t rait:Die adidas AG ist neben Nike, Puma undAsics eines der weltweit führenden Unternehmen in der Sportartikelbranche. Dieadidas AG wartet mit einem umfassendenProduktsortiment auf, das Sportschuhe, Bekleidung und Zubehör beinhaltet. Die Marken adidas, Reebok, TaylorMade-adidas Golf,Rockport sowie CCM Hockey sind in nahezujedem Land der Welt erhältlich. Dabei setztder Konzern auf eine große Vielfalt an Produkten und bietet sowohl Spitzensportlernbestmögliche Ausrüstung als auch Freizeit-Nicht allein der deutlich Kursgewinn erfreute die Anleger. So erhöhte Adidasseine Dividende von bisher 1,50 auf 1,60EUR. Zusammen mit den Erlösen aus Aktienrückkäufen ergibt sich insgesamt eineAktionärsrendite in Höhe von 3,50 Prozent. Anleger, die angesichts der zurückliegenden hohen Kursgewinne nicht mehr aneine weitere große Kurssteigerung glauben und deshalb den Direktkauf der Aktiemeiden, können mit einem Discount-Zertifkat (WKN: CW9F6B) mit Laufzeit Januar2017 und einem Rabatt von rund 12 Prozent (Cap: 105 EUR) eine Seitwärtsrenditevon 6,47 Prozent p.a. erzielen.Der adidas-Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer kann auf eine sehr erfolgreicheAmtszeit zurückblicken. Ablesen kann man dies am besten am Aktienkurs, der inden vergangenen zehn Jahren um 152 Prozent zulegte. Der DAX-Index schaffteim selben Zeitraum nur ein Plus von 67 Prozent. Die adidas AG ist neben Nikeund Asics zu einem der weltweit führenden Sportartikelhersteller aufgestiegen.Kontinuität wird auch bei den Dividenden großgeschrieben. Mit Ausnahme desKrisenjahres 2009 wuchs die Ausschüttungssumme für die Aktionäre in den vergangenen zehn Jahren stetig an. Positiv für die Aktionäre ist auch noch ein laufendes Aktienrückkaufprogramm. Bis zum 1. Oktober 2017 sollen für insgesamt 1,5Mrd. EUR eigene Aktien zurückgekauft werden.Wesentliche Finanzkennzahlen zum Unternehmen201320142015Gewinn / 27,1PEG-0.66Quelle: Schiketanz Capital Advisors GmbH0,720,79KGVIbekleidung für reguläre Kunden, die denneusten Modetrends folgt. Das Portfolioist daher sowohl auf den Massenmarkt alsauch auf Nischenbereiche von Sport- undFreizeitbekleidung ausgelegt. Bei der Entwicklung der Produkte stehen innovativeEntwicklungen wie neue Dämpfungstechnologien, Lightweight, Nachhaltigkeit unddigitale Sporttechnologien im Fokus. Dieadidas AG beschäftigt derzeit 56.090 Mitarbeiter in über 160 Ländern.Berechnung der Shareholder Yield vonSiemens:1. Berechnung der Dividendenrendite:Dividende aktuell: 1,60 EURAktienkurs 20.05.2016: 110,80 EURDividendenrendite: 1,60 / 110,80 0,0144404 bzw. 1,44 %2. Berechnung der Aktienrückkaufquotea) Ausstehende Aktien vor einem Jahr:204,33 Mio. Stückb) Ausstehende Aktien aktuell:200,20 Mio. Stück%-Aktienrückkauf: (204,33-200,20) /200,20 0,020629 bzw. 2,06 %3. Berechnung der Shareholder YieldDividendenrendite 1,44 % Aktienrückkaufquote 2,06 % 3,50% p.a.Siemens verfügt damit über eine Shareholder Yield in Höhe von 3,50 % p.a.Seite 6

WEBINARE & VERANSTALTUNGENJuniUNSERE VERANSTALTUNGEN UNDGELDANLAGE-WEBINARE IM JUNI:Freuen Sie sich auf spannende Webinare und Veranstaltungen zum Thema Geldanlage und Vermögensaufbau. Informieren Sie sich aus erster Hand und machenSie sich fit für Ihre finanzielle Zukunft.Anlegen mit ETFs - worauf Sie achten sollten!14.06.2016, 19 – 20 UhrIn diesem Seminar erfahren Sie wie ETFs funktionieren und worauf Sie bei der Auswahl eines ETFs achtensollten und wie Sie mit der Website www.extra-funds.deETFs für Ihre Anlagestrategie selektieren können.- ETF-Suche- ETF-Auswahl- ETF-Vergleich- Worauf achtenWir freuen uns aufIhre Anmeldung.MARKUS JORDANERIK PODZUWEITJENSJENNISENOnline ETF-Vermögensverwaltung - die neue Art derGeldanlage15.06.2016, 19 – 20 Uhr mit Erik PodzuweitEinführung in die betriebliche Altersvorsorge – was,wie und warum?13.07.2016, 10 – 11 Uhr mit Jens Jennissen.Das FinTech Unternehmen Scalable Capital aus Münchenerstellt und managed automatisierte ETF Portfolios für seine Kunden. Gründer Erik Podzuweit erklärt, wie moderneTechnologie die Geldanlage verbessern kann.Der Altersvorsorge-Anbeiter fairr.de bietet mit der fairrbaveine revolutionäre Plattform zur Einrichtung und Verwaltung von betrieblichen Versorgungswerken.Das Webinar wird von Markus Jordan, Herausgeber desEXtra-Magazins moderiert.Jens Jennissen, Geschäftsführer der fairr.de GmbH, zeigt,was betriebliche Altersvorsorge ist, wie sie richtig umgesetzt wird und welche Fallstricke drohen.Jetzt anmelden unter: www.extravest.edudip.com/webinars

JuniJuni20162016I ktienAUF DEN ALTENKONTINENT IST VERLASSLaut Experten bleiben die europäischen Börsen aussichtsreich. Risikobereite Anleger können sich mit einem ETFauf den EuroStoxx 50 in Stellung bringen.Von: Bernd LammertUS-Aktien haben ihren Reiz, zumal sie inden letzten Jahren unterm Strich stärkerzulegen konnten als europäische Papiere. Doch Europa hat Potenzial. Die Titelsind im Vergleich deutlich niedriger bewertet und bieten damit eine günstigere Gelegenheit. Hinzu kommt, dass diemeisten Zentralbanken in Europa, vornemit dabei die Europäische Notenbank(EZB) und die Bank of England (BoE),ihre Geldpolitiken weiter locker haltenwerden, was Aktien grundsätzlich antreibt. Aus Sicht von Experten bleibendie europäischen Börsen aus mehrerenGründen attraktiv: „Sie versprechen Kapitalzuwachs und machen sich im Laufe der Zeit in Form üppiger Dividendenvon aktuell 3 bis 3,5 Prozent bezahlt“,wie Portfoliomanager Igor de Mace vonDNCA Investments in einem aktuellenMarktkommentar feststellt. Momentanerfreue sich besonders die Eurozoneeines günstigsten Umfelds: reichlichLiquidität, niedrige Zinsen, rückläufigeArbeitslosigkeit, billiges Erdöl und hoheLeistungsbilanzüberschüsse.Vergleich zum Vorjahreszeitraum überraschend kräftig gewachsen. Und dochbleibt der Aufschwung fragil. Risiken, wiedas Referendum über den „Brexit“, diepolitische Krise in Spanien sowie die nienur oberflächlich verschütteten Sorgenum die horrenden Schulden Griechenlands könnten die derzeit so gut schmeckende Suppe versalzen.Konjunkturelles Umfeld stimmtETF auf den europäischen LeitindexEuropa scheint derzeit einen echten Aufschwung zu erleben: Industrieproduktion und Konsum haben sich im erstenQuartal ordentlich entwickelt. Auch derArbeitsmarkt spricht für eine anhaltendemoderate Erholung. Die Arbeitslosenquote ist im März auf den niedrigstenStand seit fast fünf Jahren zurückgegangen. Unterm Strich ist die Wirtschaft inder EU zu Jahresbeginn um 1,7 Prozent imRisikobereite Investoren können sichzum Beispiel mit dem db x-trackersEURO STOXX 50 UCITS ETF (DR) (WKN:DBX1ET) in Stellung bringen und an derEntwicklung europäischer Aktien partizipieren. Der Stoxx Europe 50 gilt alseuropäischer Leitindex, der die Wertentwicklung von 50 branchenführendenUnternehmen der Eurozone widerspiegelt. Bei der Zusammensetzung do-minieren französische Aktien, gefolgtvon Deutschland, Spanien und der Niederlande. Am stärksten gewichtet sindFinanztitel, dann Konsumgüter, Industriewerte und Rohstoffe. Die größtenSchwergewichte sind namentlich Total,Sanofi, Bayer, Anheuser-Busch InBevund Siemens. Die Rendite in diesem Jahrist mit 8,81 Prozent (Stand: 19. Mai 2016)noch negativ, doch der ETF holt auf. Wererst vor exakt drei Monaten eingestiegenist, darf sich bereits über einen Zuwachsvon 6,02 Prozent freuen. Erwähnenswertist noch, dass die Gesamtkosten bei lediglich 0,20 Prozent im Jahr liegen.Fazit: Die europäische Wirtschaft istauf Erholungskurs. Das Kurs-GewinnVerhältnis ist günstiger als das amerikanischer Aktien. Mit dem ETF könnenAnleger daran partizpieren.Seite 8

Juni2016www.portfolio-journal.deJuni2016I Iwww.portfolio-journal.deRentenOBJEKT DER BEGIERDE:EURO-CORPORATE BONDSDie EZB kauft in Kürze auch Unternehmensanleihen auf, das lässt die Kurse steigen. Anlegern bietet sich in diesem Umfeldzumindest temporär eine gute Investmentchance.Von: Bernd LammertAnleihen haben ihre besten Zeiten hintersich: Üppige Zinsen bei einem überschaubaren Risiko. Anleger können sich kaumetwas Besseres wünschen. Doch seitdemdie Notenbanken rund um den Globusihre Geldpolitik immer weiter lockertenund die Leitzinsen nahe bzw. sogar teilweise unter Null senkten, locken auchAnleihen niemanden mehr hinterm Ofenhervor. Sichere Anlagen bringen kaumRendite ein, im Gegenteil: Für mancheeuropäische Staatsanleihe muss der Investor eine Art Sicherheitsabgabe obendraufpacken. Wie soll sich der Anlegernun verhalten? Anleihen komplett denRücken kehren und direkt auf Aktien setzen? Unter Risikoaspekten ist dies nichtunbedingt zu empfehlen. Als Mittel derWahl bieten sich Indexfonds an, die dieEntwicklung europäischer Firmenanleihen abbilden. „Rentenmärkte bieten immer wieder taktische Investmentchancen,die mit ETFs kostengünstig genutzt werden könnten“, erklären die Experten vonLyxor Asset Management (Lyxor AM).Gerade bei europäischen Unternehmensanleihen sehe man aktuell gute Chancen.ETFs eignen sich besonders gutfür taktische InvestmentsHintergrund ist die Entscheidung derEuropäischen Zentralbank (EZB) vonAnfang März, das laufende Anleiheankaufprogramm aufzustocken undkünftig neben Staats- auch Unternehmensanleihen kaufen zu wollen. DieListe der zugelassenen Anleihen umfasst Euro-Unternehmensanleihen mitguter Bonität. Gemeint ist damit einInvestment-Grade, also einem Ratingvon BBB- oder höher. Ausgenommensind die Papiere von Finanzunternehmen. Die DZ Bank schätzt das monatliche Kaufvolumen der EZB auf rund7,5 Mrd. Euro. Das Gesamtvolumen derkauffähigen Anleihen soll geschätztetwa 430 bis 600 Mrd. Euro betragen.Bereits die Ankündigung der Notenbank zeigte Wirkung. In den letztenWochen sind die Kurse europäischerUnternehmensanleihen mit InvestmentGrade spürbar angestiegen. Die lockereGeldpolitik der EZB habe eine taktischeInvestmentchance geschaffen, die Anleger kurzfristig nutzen könnten, empfehlen die Lyxor AM-Experten.denominierte Unternehmensanleihenab, die das Rating Investment Gradeaufweisen. In 2016 erzielte der ETFeine Rendite von 2,64 Prozent (Stand:19.5.2016) bei einer Gesamtkostenquote von lediglich 0,16 Prozent. Einbreiteres Spektrum an europäischenFirmenanleihen mit guter Bonität decktder LYXOR EURO CORPORATE BONDUCITS ETF (WKN: LYX0EE) ab. DasProdukt verschafft Zugang zu den 125größten und liquidesten in Euro denominierten Unternehmensanleihen. DerCorporate Bond-ETF performte in 2016bislang mit 2,41 Prozent bei Kostenvon 0,20 Prozent p.a.Unternehmensanleihen hoher BonitätFazit: Nun kauft die EZB auch EuroETFs auf europäische Unternehmensanleihen gibt es zahlreiche. DerAmundi ETF Euro Corporates UCITSETF (WKN: A0RNWE) bildet 40 in EuroUnternehmensanleihen guter Bonitätan. Mit ETFs können Anleger am Anleiheankaufprogramm partizipieren.Seite 9

Juni2016www.portfolio-journal.deJuni2016I Iwww.portfolio-journal.deRohstoffeGOLDMINENAKTIEN HÄNGENIN 2016 BISHER ALLE ABJahrelang kannten Aktien von Goldminen nur eine Richtung, die nach unten. Dabei verloren sie deutlich mehr als Gold.Seit Jahresbeginn kommt es jedoch zu einer deutlichen Erholung der Kurse. Und der Trend könnte weiterhin anhalten.Von: Nico PoppGoldminen haben eine rasante Kurserholung hinter sich. Nachdem die Anlageklasse über Jahre nur einen Wegkannte, erfolgte im laufenden Jahr derBefreiungsschlag. Steigende Notierungen bei Gold sorgten dafür, dass auchdie Goldminen wieder anzogen. Zuvorhatten Minengesellschaften sogar nochdeutlicher verloren als der Goldpreis.Dies zeigt sich jetzt in einer rasanterenErholung. Analysten glauben, dass dievergangenen Monate bei Goldminenkeine Eintagsfliege waren. Vielmehrgäbe es fundamentale Gründe, die fürweitere Kursanstiege sprechen: „Beiden Aktien der Minengesellschaftengeht es weiter steil bergauf. Die Minenaktien steigen nach wie vor schneller alsdie physischen Metalle. Zudem wurdeder Vorlauf der Minenaktien durch diephysischen Metalle nun auch bestätigt.Für den Gesamtmarkt stehen somitalle Ampeln auf Grün“, so Martin Siegel,Edelmetallexperte und Geschäftsführerder Stabilitas GmbH.nierende Notierungen bei Gold-Produzenten noch nicht gekommen. „DieseKapitalerhöhungen werden den Marktaufgrund der Sättigung mittelfristig belasten, was bisher aber nicht der Fall zusein scheint“, erklärt Siegel.Noch keine Belastungdurch KapitalerhöhungenSagenhafte Rendite im laufenden JahreSiegel betont in erster Linie Kapitalmaßnahmen von Minenunternehmen,die inzwischen wieder Investoren fänden. Noch im vergangenen Jahr wares für Rohstoffproduzenten schwer,Kapitalgeber zu finden. Zwar sorgenKapitalmaßnahmen immer auch füreine Stagnation der Kurse, doch siehtder Edelmetallexperte die Zeit für stag-Anleger, die passiv in Goldproduzenteninvestieren möchten, sollten sich denComStage NYSE Arca Gold BUGS UCITSETF (WKN: ETF091) näher ansehen. DerIndex bündelt Goldproduzenten, die ihreProduktion nicht langfristig gegen fallende Preise absichern und damit vollumfänglich von steigenden Notierungen beiGold profitieren. Im laufenden Jahr legteder ETF um über 100 Prozent zu (Stand:19.5.2016). Aktuell sind 228 MillionenEuro investiert. Die Gesamtkostenquotebeträgt 0,65 Prozent.Fazit: Aktien von Goldminen verloren inden vergangenen Jahren dramatisch. SeitJahresanfang steigen die Aktien jedochdeutlich, und die Kurserhaltung könntenach Meinung einiger Experten weiteranhalten. Mit Goldaktien-ETFs könnenAnleger an einem weiter anhaltendenKursanstieg teilhaben.Seite 10

Juni 2016Iwww.portfolio-journal.de„ICH FASSE ANLEIHEN NICHTMIT DER KNEIFZANGE AN“Wo immer Dirk Müller, auch als Mr. DAX bekannt, auftritt, kann er sich dem Ansturm der Anleger nicht entziehen.Uwe Görler, Redakteur des PortfolioJournal, nutzte am Rande einer Veranstaltung die Gelegenheit, ihn zur aktuellenMarktsituation zu befragen.Die Börsen erleben seit einigen Monateneine stetige Achterbahnfahrt, der DAXschwankt um die 10.000-Marke. Müssensich Anleger aus Ihrer Sicht auf weiterhinvolatile Märkte einstellen?Definitiv ja. Die Situation wird immer unübersichtlicher und gefährlicher. Diesmerkt man auch an den immer größerwerdenden Amplituden. Das ist wie beieinem Vulkanausbruch, da werden dieVorbeben auch immer heftiger. Und dieserleben wir momentan. Die Situation istausgesprochen riskant, was die Weltfinanzsysteme, was die Weltwirtschaft angeht. Diese Extrem-Amplituden werdensicherlich zunehmen. Und ich befürchte,dass wir auch in den nächsten Jahrenoder auch schon in kurzer Zeit eine Eruption sehen werden. .Eruption, das heißt ein Börsen-Crash?Das heißt zumindest noch größere Bewegungen, die heftiger werden, als wir dies2008 gesehen haben.Sehen Sie dies eher am Aktien- oder Anleihenmarkt?Das sehe ich an allen Märkten. Wir habendie Mutter aller Blasen an den Anleihemärkten geschaffen. Die billigen Gelder,welche die Notenbanken rund um denGlobus zur Verfügung gestellt haben, diebisher nicht zur Inflation in den Realmärkten führten, haben zu einer Inflation in denAnleihemärkten geführt. Wir haben über100 Billionen US-Dollar weltweite Anleihen, deren Zinsen viel zu niedrig sind,die deren Risiko nicht ansatzweise wiedergeben. Gleichzeitig heißt das, dass dieKurse lächerlich hoch sind. Und wenn dieKurse für eine Asset-Klasse im Wert von100 Billionen US-Dollar Gegenwert massiv überteuert sind, dann kann man mitFug und Recht von der Mutter aller Blasen sprechen. Und in dem Moment, wenndas Geld schnell aus dieser Anleiheblaserausgeht, würde es natürlich wo andershinschwappen. Und das wären dann dierealen Märkte. So könnte es dann auchzu sehr heftigen Kursbewegungen nachoben kommen. Aber das wäre dann dasEnde der Entwicklung. Aber vorher kannes an den Märkten, ähnlich wie 2008, erstnoch einmal deutlich nach unten gehen,bevor dann dieses Szenario eintritt.Sehen Sie im Anleihebereich trotz der genannten Risiken Segmente, in denen einInvestment sinnvoll ist?Ich möchte es mal so ausdrücken. Ich fasse Anleihen nicht mit der Kneifzange an,und wenn man mir welche schenkt, v

Interview mit Dirk Müller „Ih asse Anleihen niht mit der neizange an. Seite 11 Buchtipp „Der Ball muss ins Tor. Seite 13 Immobilien ImmobilienInestments: Pro & Contra. Seite 1 In wenigen Tagen ist es wieder soweit. Vom 10. Juni bis 10. Juli