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V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HAnforderungen an die Grundausstattung/Inventar auf derKindergartenstufe – Zyklus 1 im Kanton ZürichEin qualitativ hochstehender Unterricht im Zyklus 1 bedingt gut eingerichtete Spielund Lernumgebungen, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren und demEntwicklungsstand der Kinder entsprechen. Unabhängig von der Wohngemeinde undderen Budget soll im Sinne der Chancengerechtigkeit allen Kindern eineGrundeinrichtung zur Verfügung stehen, die ihrer Neugier, ihren Interessen, ihremEntdeckungswillen und ihrer Lernbereitschaft gerecht wird.Der Lehrplan 21 definiert Vorgaben, die es umzusetzen gilt. Das Angebot sollansprechend, animierend und zweckmässig sein. Die folgende Auflistung erfüllt ausSicht des VKZ die Grundansprüche an einen gut eingerichteten Kindergarten, inwelchem vielfältige Lerngelegenheiten möglich sind. Sie versteht sich als Anregungund Orientierungshilfe und kann bei der Einrichtung eines neuen Kindergartensebenso behilflich sein wie bei der Überprüfung der Einrichtung nach einemStellenwechsel. Weiter kann sie als Gedankenstütze zur Ergänzung des Angebots beider jährlichen Materialbestellung durch die Lehrperson dienen. Was durchEigeninitiative der Lehrpersonen hinzukommt und ergänzt wird, ist wertvoll undmacht das Angebot reicher und anregender.Selbstverständlich muss die Ausstattung den räumlichen Gegebenheiten angepasstsein. Hinweise zur Gestaltung von Lernräumen finden sich ebenfalls im 8-SchrittModell von Catherine Lieger, Natalie Geiger und Nadine Bühlmann.Website: www.8-schritt-modell.chDer VKZ hofft, seinen Mitgliedern und Interessierten mit diesem Papier zu dienen undfreut sich über Rückmeldungen und Anregungen an [email protected] «Grundausstattung auf der Kindergartenstufe»Judith Germann, Barbara von Selve, Gabi FinkSeite 1 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HMobiliarArbeitsplatz für die Lehrperson/en (Pult / Stehpult mit Korpus)Bücherregal / offene Gestelle (teilweise zugänglich für dieKinder)Garderobe (Bänke, Finken- und Hutablage, Hacken)Gemütliche Sitzgelegenheit / SofaKüche (Herdplatten, Backofen, Lavabo)Papierschrank mit diversen SchubladenRollkistenSchränke (halb geöffnet / zu)ideal auf RollenSchränke für die Lehrperson (mindestens ein Schrankabschliessbar)Schubladenschrank mit Schubladen für die KinderStühle / Bänke / Hockerzusätzlich mindestens 4 Stühle mit Fusssockel(unterschiedliche Grössen bei Kindern)Stühle für ErwachseneTeppich(e) grossTisch für ErwachseneTisch quadratisch1 davon höher (Grösse der Kinder)Tisch rechteckig oder rundWerkbank Mindestens 25 PlätzeMindestens 25Anzahl Kinder x 2 SitzgelegenheitDie Garderobe sollte mindestens für 25 Kinder Sitzplätze anbieten.Zu geringe Platzverhältnisse oder Ablageflächen erhöhen das Konfliktpotential.Die Kindergartenräume sollten so ausgestattet sein, dass jedes Kind sowohl im Kreis, wie auchausserhalb des Kreises je eine Sitzgelegenheit hat.Ebenso sollen alle Kinder gleichzeitig eine Sitzgelegenheit an einem Tisch haben können, dasheisst, dass genügend Tische vorhanden sein müssen.Es sollen genügend mobile Regale oder Schränke zur Verfügung stehen, so dass diese alsAufbewahrungsort, aber auch als Raumteiler variabel eingesetzt werden können.Fenstersimse sind in einem Kindergartenraum unerlässlich, da unter dem Sims Spielmaterial inRollkisten aufbewahrt werden können und die Simse als Ablagefläche für Postenarbeit, dasTrocknen von Bastelarbeiten etc. verwendet werden kann. Die Simse müssen auf Tischhöheangebracht sein. Sollten keine Simse vorhanden sein, sind diese mit rechteckigen Tischen zukompensieren.Für eine professionelle Elternzusammenarbeit ist ein Tisch und Stühle für Erwachseneunerlässlich.Das Kindergartenmobiliar muss den nötigen Sicherheitsstandards entsprechen. EinzelneMöbel müssen mit speziellen Sicherheitsvorkehrungen versehen werden, so dass diese keineKinder gefährden können (umkippen).Seite 2 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HTechnische AusstattungBezug zum Lehrplan 21: MI.1.3MI.2.3Medien und Medienbeiträge produzierenInformatiksystemeBluetooth-Box (z.B. UE-Boom)CD-Player oder StereoanlageFarbdrucker mit KopierfunktionKopfhörerLaptop oder iPad (Lehrperson / Kindergartenkinder)Monitor oder Beamer mit LeinwandProgrammiermaus mit ProgrammierkartenTelefon oder HandyUhrVerlängerungskabel diverse Längen / KabelrollenDie Kinder im Kindergarten erwerben im Bereich Medien und Informatik erste Kompetenzen, wiebeispielsweise Geräte ein- und ausschalten, Programme starten und beenden, altersgerechteSoftware nutzen, Dokumente drucken, Fotos aufnehmen und betrachten, Audioaufnahmenerstellen.Damit die Kinder Erfahrungen im Bereich Medien und Informatik sammeln können, braucht eseine adäquate technische Ausstattung.Diese Ausstattung dient auch der Lehrperson in ihrer Arbeit mit den Kindern, in der Vor- undNachbereitung und in der Übernahme von Verpflichtungen für den Kindergarten oder die ganzeSchule.Didaktisches SpielmaterialBezug zum Lehrplan 21: MA.1 Zahl und VariableMA.2 Form und RaumMA.3 Grösse, Funktion, Daten und ZufallDifferixECKO / Prismo Legesteine und LegerahmenFröbelmaterial Legematerial als HolzGeometrische FormenHämmerlispielHolzperlen und Fäden (Ketten)HolzsurliIQ fitLagenpuzzlePro Form mind. 24 (pro Kind)1 SetDiverse Grössen / FarbenDiverse Grössen / FarbenDiverse SujetsSeite 3 von 10

V E R B A N DLogeoLogico mit VorlagenMagnetische FormenMagnetische TafelMagnetisches ZeichenbrettMini-Lück mit VorlagenMuggelsteineMuster fädelnPuzzlePyramidenpuzzle mit GrundplatteRäumliches BauenRush Hour juniorSteckbrett aus Holz mit HolzstiftenTrucky 3 (o.ä.)VarialandWürfelmosaik mit Vorlagen K I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HDiverseDiverse Grössen / Farben (Plastik und Glas)Diverse (verschiedene Schwierigkeiten / Sujets)12 (pro Halbklasse in diversen Grössen)Mit dem didaktischen Spielmaterial sollen die basalen Fertigkeiten erworben werden.Das didaktische Spielmaterial fördert die Kinder in diversen Fachbereichen des Lehrplan 21.Das Material muss möglichst vielfältig einsetzbar sein.Da die Entwicklungsstände im Kindergarten stark variieren, muss das Spielmaterial dieFörderung von Kindern mit einem Entwicklungsstand von 2 ½ Jahren bis ca. 7 Jahrenabdecken.Das obligatorische Lehrmittel «Kinder begegnen Mathematik » muss als ganzes Set(Unterrichtsordner, Bilderbuch, Arbeitsmappe) im Kindergarten vorhanden lli Galli oder Schnipp tettQuipsTempo, kleine SchneckeUnoDiverse Grössen, VariantenSeite 4 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HMaterial für das freie SpielBezug zum Lehrplan 21: Überfachlichen Kompetenzen: Erwerb der Basalen Fähigkeiten in den personalen, sozialenund methodischen Fähigkeiten.Entwicklungsorientierte Zugänge: Körper, Wahrnehmung, Zeitliche und räumlicheOrientierung, Zusammenhänge, Gesetzmässigkeiten, (z. B. Ordnungssysteme erfahren alsGrundlage zum Programmieren) Fantasie und Kreativität, Lernen und Reflexion, Spracheund Kommunikation, Eigenständigkeit, soziales Handeln.Fachbereiche: Sprache, Mathematik, Natur / Mensch /Gesellschaft, Gestalten, Musik,Bewegung und Sport.Der Kindergartenraum wird in verschieden Bereiche unterteilt. Diese Bereiche unterscheiden sichund orientieren sich am Spielangebot. In jedem Kindergarten sind folgende Spielangebote /Spielecken vorhanden. Die Angebote variieren je nach Thema und Jahreszeit. Familienecke (ehemals Puppenecke)VerkaufsstandBauernhofPuppenhausBauen / KonstruierenBücherecken mit diversen Bilder- und Sachbüchern für diverse AltersstufenBriobahnAuto / GarageDamit sich die Kinder auf ein Spiel einlassen können, sie sich ausleben und entfalten können, ist eszwingend, dass das Spielmaterial ganz, sauber, ansprechend und dem Entwicklungsstand derKinder r für’s RollenspielKüche aus Holz mit Kochherd, Backofen,SchränkenKüchenutensilien: Geschirr,KochzubehörPuppen mit Zubehör (u.a. scheständer mit KlammernWaschmaschine aus HolzDiverseDiverse2 (je eine Puppe pro Geschlecht)DiverseSeite 5 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HVerkaufsstandAufbewahrungskistenEinkaufskorb / EinkaufstüteGeld (Münzen und Noten)KasseLebensmittel u.a. Gemüse und FrüchteVerkaufsstandWaageDiverseDiverseDiverse aus HolzAlternativ gestaltet mit bestehenden MöbelnBauernhofBauernhof / Stall aus HolzBauernhoftiereBäumeFahrzeugFigurenDiverse aus HolzDiverse aus HolzTraktor mit Anhängerunterschieden nach Geschlecht, AlterPuppenhausFigurenInneneinrichtung (Möbel für jedenRaum)Puppenhausunterschieden nach Geschlecht, AlterDiverse aus HolzBauen / KonstruierenBaufixBauklötzeKaplaKugelbahn mit MurmelnLasyMagnetische Bauklötzeunterschiedliche GrössenBriobahnBahnhofBriobahn mit SchienenBriobahn ZügeBrückeTunnelDiverse Grössen und FormenMind. 3 Lokomotiven mit WägenKann auch selber gestaltet seinAuto / GarageAutosGarageSpielteppichDiverse aus Holz / MetallSeite 6 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HGestalten / WerkenBezug zum Lehrplan 21: BG.1.BG.1.BBG.2.ATTG.1TTG.1.BTTG.2Wahrnehmung und KommunikationPräsentation und DokumentationProzesse und ProdukteWahrnehmung und KommunikationKommunikation und DokumentationProzesse und ProdukteAbdeckungen für die TischeAufbewahrungskisten / KörbeBeckenBleistifteBostichFarbstifte mit Spitzer, RadiergummiFilzstifteHolzKlebestreifen / KlebebandKnete mit Knetutensilien: Wallholz, Messer,Schere, Formen, UnterlagenLeimLocherMalbecher mit DeckelMalfarbenMalkästen (Wasserfarbe)NeocolorPapierPinselScheren (inkl. Links- und Therapiescheren)Schnur / Wolle / GarnStempel und StempelkissenStüpferli und FilzunterlagenWerkzeugePro Tisch 1 Abdeckung (aus Plastik)Pro Kind mindestens 1 BleistiftIn unterschiedlichen DickenDiverse Grössen, BeschaffenheitDiverseHochwertige Knete in grosser Menge, welchenicht sogleich austrocknetDiverse VariantenDiverse Farben (Acryl, Gouache)Diverse Grössen, KonsistenzDiverse Längen / DickenMindestens pro Kind eine SchereDiverse VariantenPro Kind 1 Stüpferli / FilzunterlagenHammer, Zangen, Handsägen, Schmirgelblock,Aale, Laubsägen, Nägel, Schleifpapier,SackmesserSeite 7 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HNMGBezug zum Lehrplan 21: NMG.1.5 Die Schülerinnen und Schüler können Wachstum und Entwicklung desmenschlichen Körpers wahrnehmen und verstehenNMG.2 Tiere, Pflanzen und Lebensräume erkunden und erhaltenNMG.3 Stoffe, Energie und Bewegungen beschreiben, untersuchen und nutzenNMG.4 Phänomene der belebten und unbelebten Natur erforschen und erklärenBeckenLupen / BecherlupenMagneteMessbandMessbecher mit enügendDiverse Stärken, Formen, GrössenDiverse GrössenPro Kind 1 SpiegelSanduhren, Wecker etc.Das obligatorische Lehrmittel «Kinder begegnen Natur und Technik im Kindergarten» muss alsganzes Set (Unterrichtsordner, Bilderbuch, Bildkarten, CD, Liederheft) im Kindergarten vorhandensein.MusikBezug zum Lehrplan 21: MU.1MU.2MU.3MU.4MU.5D.1.1a/1bD.3.B.1a D.6.1bSingen und SprechenHören und Sich-OrientierenBewegen und TanzenMusizierenGestaltungsprozesseLaute, Silben, Geräusche, Töne wahrnehmen, einordnen und vergleichenGefühle, Gedanken, Erlebnisse/Erfahrungen verbal und nonverbal zumAusdruck bringenLieder/Verse nachsingen, nachsprechen und spielerisch (musikalisch) umsetzenCymbelnGlockenGongKinderflöte / EffektpfeifeKlangstäbe aus HolzMundharmonikaRasselbüchse, MaracasRegenrohr (Rainmaker)Verschiedene GrössenDiverse Grössen1 OktaveMindestens für die Hälfte der KlasseSeite 8 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NSchellenkranzSchlägelSchlaghölzerTamburin / TrommelnTriangelWindschlauchXylophonZ Ü R I C HDiverse (Gummi -/ Holzkopf)24 PaareVerschiedene GrössenRhythmik / BewegungBezug zum Lehrplan 21: MU.3MU.4MU.5MU.6.AD.6.C.1bBewegen und TanzenMusizierenGestaltungsprozesseRhythmus, Melodie, Harmoniekönnen Verse, Reime, Lieder und Gedichte rhythmisch nachsprechen oder singenund Takt, Rhythmus und spezifische Wortwahl (z.B. Sprachspiel) als Bereicherungerleben BS.3Darstellen und TanzenChiffontuchGrosser, weicher BallGrosses lle / NoppenbälleTurnstabWobbel aus GymnastikmatteTrampolinBockleiter (klein)Möglichst vieleDiverse Farben, u.a. gelb12 gleich lange, farbige SeileDiverse FarbenPro Kind mindestens 1 SandsackMindestens 1 langes SeilMindestens für die Hälfte der KlasseSeite 9 von 10

V E R B A N DK I N D E R G A R T E NZ Ü R I C HSpielmaterial für draussenBezug zum Lehrplan 21: BS.1BS.2BS.4BS.5Laufen, Springen, WerfenBewegen an GerätenSpielenGleiten, Rollen, FahrenDem Aussenbereich sollte analog zum Innenraum Bedeutung beigemessen werden. Eine vielfältigeAussenanlage, welche unterschiedliche Spielmöglichkeiten zulässt, ist für die kindliche Entwicklungzentral. Vor allem mit der Bepflanzung und Bodenbeschaffenheit kann der kindlichen Neugier,dem Bedürfnis nach Nischen / Verstecken und der Wahrnehmungsförderung entsprochen werden.Bei der Gestaltung von Aussenbereichen ist ferner auf eine ausreichende Beschattung und einenZugang zu Wasser zu achten.Folgende Spielbereiche / Angebote sind daher zwingend: Grosser Sandkasten Zugang zu einem Wasseranschluss Klettermöglichkeiten (Klettergerüst, Bäume, grosse Steine) Sitzgelegenheiten (Bänke, Steine, Holzstämme etc.) Schaukel Wiese Hartplatz BeschattungBälleBesen / LaubrechenBüchsenstelzen / HolzstelzenFahrzeuge (Rollbretter, Pedalo, Schubkarrenetc.)Fussballtor oder Kegel (Alternative)Gartenmöbel tragbar / «Holzrugel» / rassenmalkreideUnterschiedliche Grösse, MaterialJe nach Platzverhältnissen,BodenbeschaffenheitDiverse Formen u.a. Kessel, Schaufeln,FahrzeugeDiverse Grössen u.a. 1 LangseilVKZ / Juni 2021Seite 10 von 10

V ERBAND K INDERGARTEN Z ÜRICH. Seite 1 von 10. Anforderungen an die Grundausstattung/Inventar auf der Kindergartenstufe – Zyklus 1 im Kanton Zürich . Ein qualitativ hochstehender